Bei der Schaumverödung wird ein Luft-Polidocanol-Gemisch als feinblasiger Schaum in die Krampfader gespritzt, um eine grössere Kontaktfläche mit der Venenwand zu erreichen. Auf diese Weise können auch grössere Venen behandelt werden.
Die Vorteile des Verfahrens im Detail:
- Der Verödungsschaum hat eine stärkere Wirkung als das zugrundeliegende flüssige Verödungsmittel.
- Der Schaum verbleibt länger im Gefäß, das flüssige Mittel wird deutlich schneller ausgeschwemmt: die chemische Wirkung auf die Gefäßwand wird bei der Anwendung aufgeschäumter Verödungsmittel verstärkt
- Er ist im Ultraschall sichtbar und kann deshalb in größeren Gefässen kontrolliert verabreicht werden (ultraschallgesteuerte Verödung)
Dieses Verfahren eignet sich sehr gut für Seitenäste von größeren Venen, die nach der Operation oder der Radiowellenbehandlung noch offen sind. Aber auch für den primären Verschluss solcher Venen ist die Schaumverödung gut geeignet. Nach der Behandlung muss wie bei der klassischen Venenverödung für einige Tage ein medizinischer Kompressionsstrumpf getragen werden.
Weniger geeignet ist die Schaumverödung in folgenden Situationen:
- Zur Behandlung sehr großer Stammvenen mit großem Gefäßdurchmesser
- Zur Verödung von sehr feinen Venen, wie den Besenreisern
- In 15-20% der Fälle kann es zu einer unschönen Verfärbung (Pigmentierung) oder zu spürbaren Verhärtungen kommen. Diese verschwinden spontan nach mehreren Monaten.